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Schwarzer Terrier Festival Mai 2010 / Moskau / Russland
(Veröffentlicht in der Vereinszeitschrift *Der Terrier*


Nach mehrjähriger Pause fand dieses Jahr im Mai wieder das *Schwarzer Terrier Festival* in Moskau statt. Genauer gesagt, in einem Vorort von Moskau.

Da uns dieses Festival schon Jahre zuvor ausgesprochen gut gefallen hatte, fuhren wir auch diesmal mit Begeisterung hin. Im Mutterland unserer Rasse diese Hunde erleben zu dürfen, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Die Einladung unserer Freunde, diese Zeit mit und bei ihnen in Moskau zu verbringen, nahmen wir gerne an und so flogen wir am 20. Mai 2010.

Am Tag unserer Ankunft hatten wir noch Gelegenheit, bei der Vorbereitung der Hunde unserer Gastgeber für diese Schau zu helfen. Und am nächsten Tag ging es dann los in Richtung  Ausstellungsgelände.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Organisation war fantastisch! Wir hatten nicht geahnt, was uns geboten werden  würde.
Dieses Festival fand in einem komplett eingezäunten Kinder-Ferienlager statt. Da es nur in der Sommer-Ferienzeit für die Kinder in Betrieb genommen wird, also für dieses Event *zweckentfremdet* wurde, konnten sich Hunde und Teilnehmer auf dem ganzen Gelände frei bewegen. Es gab für alle Teilnehmer die Möglichkeit, in den diversen Häusern zu übernachten. Desweiteren wurde für alle Frühstück, Mittag- und Abendessen angeboten, zubereitet durch die Mitarbeiter dieses Ferienheims. Man musste sich also um nichts kümmern und konnte sein ganzes Augenmerk auf die Hunde richten.

 

Bild 1
Ein Teil des Geländes

An diesem Tag reisten, so wie wir selbst, auch noch viele weitere Besucher und Teilnehmer an.
Die teilnehmenden Hunde wurden von ein und derselben Richterin genauestens Vermessen.  Größe, Länge des Körpers,  Umfang des Körpers, des Mittelfußknochens, der Kopf, die Augenfarbe (anhand einer Skala mit vorgegebenen Augenfarben) Gewicht, etc. All dies wurde für jeden einzelnen Hund in eine Tabelle eingetragen und konnte später, nach Fertigstellung (natürlich inklusive eines Standbildes) in einem extra angefertigten Almanach nachgelesen werden.
 

Bild 2
Um Messfehler  weitestgehend auszuschliessen wurde mit festen Schablonen gearbeitet

Bild 3
Beim Wiegen mit digitaler Technik

Bild 4
Festlegen der Augenfarbe nach einer vorgegebenen Skala

Man hatte Zeit, sich zu unterhalten, Kontakte zu knüpfen bzw. Bekannte wieder zu treffen. Hier konnte man den letzten Vorbereitungen zuschauen (Trimming), dort wurde gefeiert. Hunde begutachtet, Informationen ausgetauscht. Anschließend trafen sich alle beim gemeinsamen Abendessen im Speisesaal.
 

Bild 5
Bei den letzten Vorbereitungen

Der nächste Morgen begann mit der offiziellen Eröffnung des Festivals. In einem kleinen Stadion wurden alle *Champions* vorgelesen und soweit anwesend mit einer Champion-Parade gefeiert, vom begeisterten Publikum mit *standing ovations* begrüßt. FCI Europasieger, Weltsieger, Eurazia-Gewinner… sämtliche Erfolge wurden verlesen und die entsprechenden Hunde liefen ein.

Bild 6
Stellvertretend für alle geehrten Hunde auf diesem Bild *Europa iz Russkoi Dinastii*

Danach gab es noch diverse Darbietungen, welche zeigten, welches Leistungsspektrum unsere Rasse zu bieten hat. Zum Beispiel Obedience oder, für unsere große Rasse doch eher ungewöhnlich aber wirklich sehenswert, Dogdancing.

So eingestimmt, ging es dann zum Show-Teil über. Das System funktionierte wie folgt:
3 gleich große Ringe (im Freien, allerdings schattig), 3 Richterinnen.
 

Bild 7
Die abgeteilten Ringe auf dem Gelände

Der Vorteil für den Zuschauer liegt auf der Hand: Man kann die Hunde wirklich in Ruhe betrachten, sollte man z.B. das Gangwerk bestimmter Hunde nochmals genauer sehen wollen, geht man einfach zum nächsten Ring und schaut der nächsten Bewertung des gleichen Hundes noch einmal zu. Natürlich hat solch ein Event  überhaupt den Vorteil, dass man in einem  überschaubaren Rahmen auch vor oder nach dem Richten in Ruhe mit den Besitzern bzw. Züchtern fachsimpeln und sich die Hunde auch in aller Ruhe von Nahem anschauen und anfassen kann.

Jede Richterin hatte für jeden Hund ein Formular, in welchem für jedes Detail des Hundes eine Punktzahl vorgegeben wurde, innerhalb die jeweilige Richterin bewerten konnte.
Gangwerk, Augenfarbe, Haarqualität, dies waren nur einige Merkmale, die es zu bewerten galt. Jeder Hund wurde nacheinander in den 3 Ringen unabhängig von einander bewertet. Zum Schluss wurden die Punkte zusammen gerechnet und der Hund mit der höchsten Punktezahl kam mit jeweils 4-6 anderen Hunden in eine Endauswahl.
 

Bild 8
Ein Bewertungsbogen mit eingetragener Punktezahl


Bild 9
Wie überall: Genaues Abgreifen der zu richtenden Hunde

Diese Endauswahl fand in einem einzigen Ring mit den 3 Richterinnen gemeinsam, statt. Dort wurde dann unter den Finalisten der Sieger des Festivals bestimmt.
Es gab noch einzelne Wettbewerbe, z.B. *Beste Haarqualität*, *Bestes Gangwerk*, *Beste Rute*, *Bester Kopf*. Auch diese *Titel* wurden in dieser Endausscheidung vergeben .

 

Bild 10
Die Finalisten

Wer zwischen dem  Richten Zeit fand, ging zur eigens bereit gestellten Fotografin, die professionelle Standbilder anfertigte. Selbstverständlich konnte diese Fotos von jedem geordert werden, jedoch waren sie vor allem für den späteren Almanach gedacht

Unterbrochen wurde das Richten nur vom gemeinsamen Mittagessen in der schon erwähnten Kantine. (Die russische Küche war ein Genuss!)

Aber es gab nicht nur *Show*. Abends fand zuerst ein Buffet-Empfang statt, auf dem geredet, getrunken, gelacht und gefachsimpelt wurde.
 

BILD 11


 Danach  gab es eine *Nachtübung*.  Zu diesem Zweck war  ein spezielles Ausbilderteam angereist. Dieses hatte einen Parcours aufgebaut, der unterschiedliche Stationen beinhaltete. Da waren Flatterbänder, flackernde Kerzenlichter, an einer Schnur über den Weg gezogene Stofftiere, Menschen, die aus dem Gebüsch traten und nach Weg oder Uhrzeit fragten, ein Zelt aus Planen, durch das Hundeführer/-in und Hund durchschreiten mussten und last but not least der unvermeidliche *Überfall*. Es hieß also für die Hunde *Nerven bewahren*. (Natürlich konnte ich die einzelnen Stationen nur bei Tag fotografieren).

BILD 12
Bei Tag sieht alles harmlos aus… hier mussten die Hunde während der Nachtübung drüber laufen


BILD 13
Durch diesen Vorhang mit Flaschen mussten sie durch


BILD 14
Aus diesem Zelt wurde ein großes Stofftier heraus und quer über den Weg gezogen


Wirklich toll fand ich, dass jedes Hundeteam von einem Ausbilder auf gleicher Höhe begleitet wurde und ein weiterer Ausbilder diesem Team in ca. 3 Meter Abstand folgte. Beide Ausbilder mit einem Bewertungs-Bogen versehen, auf dem es Punkte und Notizen zu vermerken galt. Diese Nachtübung begann um 22.00 Uhr und war selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Teilnehmen konnte wer Lust  und Laune hatte und wie ich beobachten konnte, haben tatsächlich auch fast alle Hunde-Teams an dieser Veranstaltung teilgenommen. Der letzte Teilnehmer passierte den Parcours um 4.00 Uhr morgens!!!! Und niemand murrte oder meckerte!!! Sondern jeder war froh und glücklich, dabei zu sein und mitmachen zu können.
Verständlicherweise wurde der Beginn der Veranstaltung am nächsten morgen um eine  Stunde nach hinten verlegt, so dass man wenigstens noch ein paar Stündchen Schlaf abbekam.

 

Der nächste Tag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück,  dann ging es weiter mit der Besprechung der Nachtübung. Im großen Kreis wurde jedes Hunde-Führer-Team besprochen. Es wurden Verhalten-/Reaktionen erläutert und Tipps gegeben. Hund für Hund.  Beeindruckend!

BILD 15
Die Besprechung der Nachtübung… alle waren dabei

Und dann war es soweit: Die Siegerehrung!
Es gab Pokale, Preise und es wurde jeder Sieger mit viel Applaus gefeiert.


BILD 16
Diese Pokale und Preise gab es zu gewinnen



Der Sieger des Festivals:
Veremir iz Chernoy Druzhiny
aus sibirischer Zucht
BILD 17


Weiter ging es… dann nämlich mit Schutzdienst.
Hunde, die schon eine Ausbildung in dieser Richtung genossen hatten, zeigten ihr Können bei einem *Überfall* und einer *langen Flucht*. Auch hier wieder: Jeder der wollte konnte mitmachen. Völlig unkompliziert und unbürokratisch. Kurze Anmeldung beim Ausbilder-Team genügte.

BILD 18
Hunde mit verschiedenem Ausbildungsstand wurden gearbeitet.



BILD 19
Eine Veteranenhündin hat noch richtig Spaß an der Arbeit


Nach dieser Übung konnte, wer Interesse daran hatte, seinen Hund einmal mit dem Schutzdienst bekannt machen. Unter Anleitung eines sehr erfahrenen Figuranten wurden die jeweiligen Hunde ganz kurz gearbeitet, die Übung immer mit *Erfolg* beendet. Das Verhalten jedes Hundes wurde mit dem Ausbilder direkt nach der Übung besprochen und eine Empfehlung für die weitere Ausbildung des jeweiligen Hundes ausgesprochen.

BILD 20
Hoffnungsvoller Nachwuchs beim Zeitvertreib

Dieses Festival war ein wirkliches tolles Erlebnis und hat Maßstäbe gesetzt. Mr ist schleierhaft, wie man das in Zukunft toppen will… ein riesiges Dankeschön an unsere Freunde für ihre Gastfreundlichkeit  und an  alle Organisatoren welche dieses Ereignis überhaupt erst möglich gemacht haben!!!

Christine Skrinjar